Verl (jahu). Er ist der zweite Vorsitzende der Verler Werbegemeinschaft, aktiv im Reitverein, Mitglied in der Schützengilde und bei den Bürgerschützen: Sebastian Dahlkötter. Jetzt verlegte der Jungunternehmer seinen Betrieb für Landschafts- und Gartenbau von Gütersloh nach Verl.
Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Kerstin kaufte er vor einem Jahr das landwirtschaftliche Anwesen von Heiner Schlangenotto am Schlangenweg 35. "Unser alter Standort am Holter Wald, der nur gepachtet war, wurde zu klein", sagt der 25-jährige Garten- und Landschaftsbauer.
Die Hofstelle ist 4.000 Quadratmeter groß. Hier kann Dahlkötter bis zu sieben Tonnen Schüttgüter lagern - Erden, Füllböden, Schotter. In der Scheune ist eine eigene Werkstatt untergebracht und der Maschinenpark - diverse Bagger, Radlader und Schlepper.
Auch der ehemalige Kuhstall des Bauernhofes erhielt ein neues Gesicht: Hier wurden Pferdeboxen eingebaut. Kerstin Karkoschka, selbst eine leidenschaftliche Reiterin, kümmert sich um den Pferdebetrieb. Acht Pensionspferde stehen in den Boxen und zwei eigene Tiere. "Als nächstes werden wir hier einen Reitplatz bauen", erzählt die 25-Jährige.
Die Pferde spielen bei dem Paar eine besondere Rolle. Auf den Fahrzeugen von Sebastian Dahlkötter taucht neben "Garten- und Landschaftsbau" auch der Begriff "Fuhrhalterei" auf. "Eine Fuhrhalterei arbeitet mit Pferden", erläutert Sebastian Dahlkötter den alten Beruf. Bereits während seiner Lehre zum Garten- und Landschaftsbauer bei Andreas Rethage in Gütersloh-Isselhorst hatte der gebürtige Friedrichsdorfer sich selbstständig gemacht. Damals setzte er seine Pferde zur Kulturpflege ein - beispielsweise in der Baumschule Echterhoff. "Doch dieser Bereich wird immer weniger", so Dahlkötter. Stattdessen trat der Garten- und Landschaftsbau in den Vordergrund - unter anderem das Planen und Bauen von Gärten, Erdarbeiten, Beleuchtungsvorbereitung, Pflastern. Im Reitplatz-Bau ist er ebenfalls aktiv. Inzwischen beschäftigt der 25-Jährige sechs Mitarbeiter.
Gerüstet ist Dahlkötter auch für den Winterdienst: Zwei große Schilde warten bereits auf ihren Einsatz im dichten Schnee. "Wir machen beispielsweise den Winterdienst für Benteler und Schüco in Bielefeld", so Dahlkötter. Und noch eine Aufgabe hat er in der Vorweihnachtszeit: Er stellt für die Werbegemeinschaft die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt auf. "In diesem Jahr hat alles gut geklappt", erzählt er. Trotz der Bauarbeiten in der Innenstadt leuchten überall die Sterne - lediglich vorm Rathaus gab es Probleme mit den Hülsen, die auf einmal nicht mehr passten. Seit dem ersten Advent mussten auch erst vier Sterne ersetzt werden, weil Autofahrer beim Ausparken die Stangen übersehen hatten.
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